Wanderungen zum Sacro Monte della SS. Trinità di Ghiffa führen zu einer Wallfahrtsstätte im gleichnamigen Ort Ghiffa, die seit 2003 dem Weltkulturerbe der UNESCO angehört. Legenden zufolge befand sich auf dem heiligen Berg bereits im 4. Jahrhundert nach Christi eine kleine Kapelle. Allerdings wurde an diesem Standort im 12. oder 13. Jahrhundert eine romanische Kapelle erbaut, die – bedingt durch den großen Zustrom an Pilgern – stetig erweitert wurde. Nach der Errichtung wurde das Bauwerk im Jahr 1591 zum ersten Mal urkundlich erwähnt.
Sacro Monte della SS. Trinità di Ghiffa: Eine Wallfahrtsstätte als Teil des UNESCO-Weltkulturerbes
Heute zieht der Sacro Monte della SS. Trinità di Ghiffa seine Besucher als ein Komplex magisch an, dem neben der Wallfahrtsstätte der Heiligen Dreifaltigkeit drei im 17. Jahrhundert errichtete Kapellen angehören. Diese drei Kapellen wurden dem Urvater Abraham, der Taufe Jesu durch Johannes sowie der Krönung der Heiligen Jungfrau Maria gewidmet. Zusätzlich zu diesen drei Kapellen finden die Besucher auf dem Sacro Monte zwei weitere kleine Kapellen und einen Säulengang eines Kreuzwegs, der von Freskendarstellungen verziert wird. Obwohl es der Wallfahrtsstätte nicht an heiligen Orten mangelt, blieb die Errichtung der Anlage bis zum heutigen Tage unvollendet. Ursprünglich sollten auf dem Areal diverse Episoden des Neuen und Alten Testaments dargestellt werden. Doch dieser Plan wurde nie in die Tat umgesetzt. Dennoch ist der Sacro Monte della SS. Trinità di Ghiffa ein heiliger Ort, der nicht nur gläubige Menschen in seinen Bann zieht. Denn kleine Details wie die Steinsäulen und vierzehn Spannweiten samt Kreuzgewölbe in der Wallfahrtskirche verweisen auf die besondere religiöse Bedeutung dieses Ortes.
Dieser Ausblick lässt Herzen höher schlagen
Nicht nur Wanderungen zum Sacro Monte della SS. Trinità di Ghiffa sind lohnenswert. Denn in dieser Region lohnt es sich ebenfalls, im Rahmen eines Rundwegs ‚über den Tellerrand zu schauen’. Auf Wanderungen durch das gesamte Naturschutzgebiet entdecken Aktivurlauber schnell historische Relikte aus vorgeschichtlicher Zeit. So verweisen Steinblöcke mit Inschriften auf die erste Urbanisierung in der Region. Zudem weisen die Tafeln mit Inschriften in italienischer Sprache darauf hin, dass die erste landwirtschaftliche Nutzung des hier befindlichen Monte Cargiago bereits Jahrhunderte zurück liegt. Um Wanderungen (mehr zum Thema Wandern am Lago Maggiore) durch das Naturschutzgebiet mit einem besonderen Glanzpunkt zu krönen, sollten Urlauber die Aussicht vom Heiligen Berg auf die Umgebung in vollen Zügen genießen. Zahlreiche Spazier- und Wanderwege führen zu malerisch gelegenen Aussichtspunkten, die einen unverfälschten Blick auf die lombardischen Voralpen und den Lago Maggiore offenbaren. Vor allem der Blick vom Monte Cargiago, der höchsten Erhebung der Naturlandschaft mit einer Höhe von etwa 700 Metern, lässt den Atem von Naturliebhabern stocken.