Keine fünf Kilometer nördlich von Arona liegt der schmucke Ort Meina im südwestlichen Teil des Lago Maggiore. Schon in der Bronzezeit erkannten die Menschen offenbar die einzigartige Lage dieser Gemarkung, Siedlungsspuren lassen sich entsprechend weit zurückverfolgen. Wie in den umliegenden Gemeinden zog auch Meina schon vor 200 Jahren Besucher an, die unzähligen Villen und Paläste des Ortes zeugen noch heute von Pracht und Reichtum, die die Touristen seit damals über das knapp 3.000 Einwohner zählende Städtchen gebracht haben. Jugendstil und Klassizismus sind hier die vorherrschenden Baustile; in neoklassizistischem Stil etwa wurde 1885 die imposante Villa Faraggina errichtet. Weil die damaligen Bauherren Meina aber auch mit viel Grünflächen versahen, sind die Paläste fast immer von Parks mit üppiger Pflanzenpracht umgeben. Besonders toll ist der Blick auf Meina vom Wasser aus.
Besuch der Kirche Santa Maria Assunta
Der Ort und die ihn umgebenden Fraktionen könnte man tatsächlich als Gesamtkunstwerk bezeichnen, und so lässt sich kaum sagen, welche Ortsteile und Gebäude am sehenswertesten sind. Mit einer Ausnahme natürlich, denn den Besuch der Kirche Santa Maria Assunta, die sich in der Fraktion Ghevio befindet, sollte man um keinen Preis versäumen. Denn die Tatsache, dass die Architekten hier bereits im 11. Jahrhundert einen siebenstöckigen Turm romanischer Bauart emporzogen, ist schon sehr beeindruckend.
Und um eine weitere, absolut sehenswerte Kirche zu nennen: Wenn man von Meina aus etwa zehn Kilometer nach Westen fährt, gelangt man zum Lago d’Orta, an dessen Westufer die kleine Gemeinde Orta San Giulio liegt. Auf der nur etwa 300 m vorgelagerten Isola San Giulio, die mit dem Boot erreichbar ist, befindet sich die einmalige, im 11. Jahrhundert errichtete Basilika, deren Inneres eine tolle romanische Kanzel aus schwarzem Marmor beherbergt. Die tolle Lage des Lago d’Orta macht einen Ausflug dorthin zusätzlich reizvoll.
Booking.comGroßartige Möglichkeiten für Wanderungen im Hinterland
In Meina und Umgebung sind alle Spielarten des Wassersports möglich: Schwimmen, Tauchen (mehr zum Thema Tauchen im Lago Maggiore), Schnorcheln, Segeln, Windsurfen. Besonders für Surfer und Segler sind die Bedingungen in Meina sehr günstig, da meist ganztägig eine ordentliche Brise über den See weht. Ein wenig abseits des Ufers bietet das Hinterland großartige Möglichkeiten für Wanderungen (mehr zum Thema Wandern am Lago Maggiore) oder Touren mit dem Mountainbike. Trekkingfreunde kommen im etwa 35 km entfernten Naturpark Val Grande voll auf ihre Kosten – der Park ist vielen Tier- und Pflanzenarten Heimat und steht natürlich unter Naturschutz. Hier gibt es zahlreiche wilde Tiere zu beobachten, etwa Damwild, Gämse, Murmeltiere oder sogar Adler. Der Park wirbt damit, die größte zusammenhängende Wildnis in Italien zu sein. Und wer von einem Tagesausflug zurückkehrt nach Meina, genießt schließlich an der wunderschönen Promenade die wohlverdiente Stärkung.